SAISON 2003/04 · BEZIRKSLIGA
Die vierte Mannschaft erwartet die wohl schwerste Saison seit Bestehen. Es mussten drei Leistungsträger von Schlüsselpositionen (Libero, Zuspiel) abgegeben werden (Holger Guthmann, Jens-Michael Lohse, Rainer Finn) und es muss sich zeigen, ob sie gleichwertig ersetzt werden können. Auf der Seite der Zugänge kann sich durchaus noch etwas tun, aber es scheint so, als würde die Göttinger Volleyballlegende Michael "Rübe" Singhoff wieder die Knieschoner für uns aus dem Kleiderschrank holen. Außerdem sind mit Alfeld, Bockenem und Lenglern nur drei bekannte Teams in der Liga geblieben, so dass Prognosen doppelt schwer fallen. Wir wünschen allen Grelliteams eine schöne und erfolgreiche Saison und würden uns bei unseren Heimspielen über Zuschauer sehr freuen.
Peter
Von der Warte des Meisters aus betrachtet erscheint der Vorbericht als pures Understatement, konnte man damals doch noch nicht das Bleiben von Je-Mi, den Nacht-und-Nebel-Transfer von Lars und die recht gelungene Übernahme des Zuspiels durch Wolfgang absehen.
In die Saison starteten wir mit einem Sieg in Bockenem und einer - vermeidbaren - Niederlage gegen Alfeld/Einbeck. Der folgende Heimspieltag sollte richtungsweisend sein. Nettlingen überrollte uns zwei Sätze lang, bis wir uns befreien konnten und Moral bewiesen haben. Der Tiebreak wurde zu sieben gewonnen, was eine deutliche Sprache spricht. Anschließend konnten wir gegen unseren Erzrivalen Lenglern zeigen, dass wir auch von Nervosität sowie technischem und spielerischem Unvermögen geprägte Spiele gewinnen können. Dem leichten Sieg gegen Aufsteiger Düngen/Holle-Grasdorf folgte ein weiterer Fünfsatzerfolg im Nesselröder Schuhkarton. Nicht zum ersten und auch nicht zum letzten Mal gelang uns das Kunststück, unserem Gegner zwei Sätze Vorsprung zu lassen und ihn dann deutlich zu besiegen. Zu diesem Zeitpunkt lagen wir punktgleich mit Alfeld/Einbeck an der Tabellenspitze. Bereits mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein ausgestattet, erwarteten wir im MPG die noch unbekannten, aber aufgrund der Tabellensituation vermeintlich schwachen, Teams aus Goslar und Salzgitter. Die intrinsische Arroganz der Vierten wurde nicht einmal durch die sich über die gesamte Saison hinziehende Startschwäche abgemildert, vielleicht war sie auch ein Indiz dafür. Gegen Goslar endeten alle Sätze mit zwei Punkten Unterschied und Salzgitter wurde erst im Tiebreak zu drei demontiert.
In meinen Augen günstig war die Tatsache, dass die Rückrunde mit einem Heimspieltag noch im alten Jahr begann, so dass uns der Schwung aus der erfolgreichen Hinrunde erhalten blieb. Erneut nur schwer aus dem Quark kommend rangen wir Düngen/Holle-Grasdorf letzlich vernichtend nieder und mit einem in dieser Deutlichkeit nicht zu erwartenden Sieg gegen Alfeld/Einbeck stellten wir die Weichen Richtung Meisterschaft. Nach der Weihnachtspause starteten wir gewohnt träge mit einem Pflichtsieg in Lenglern, bevor eine unnötige Niederlage gegen aufopfernd kämpfende Salzgitteraner unsere Siegesserie beendete. Völlig neben sich standen viele bei unserer einzigen Zu-null-Schlappe in Nettlingen, nach der wir noch mal um die Tabellenführung zittern mussten, doch Alfeld/Einbeck patzte ebenfalls. Mit einem nicht glorreichen doch verdienten Sieg in Goslar hielten wir unseren einzigen Verfolger weiter auf Abstand und bei den abschließenden Heimspielen hatten wir es selbst in der Hand, die Meisterschaft klar zu machen. Bockenem war schnell besiegt, nur gegen Nesselröden machten wir es wieder spannend.
Als Erster der Bezirksliga waren wir dank der Ligenreform zur Aufstiegsrelegation zur Verbandsliga berechtigt. In Wolfsburg trafen wir auf den MTV Salzdahlum II, Vierter der Landesliga. Mit etwas Glück wäre ein Sieg drin gewesen, aber schließlich ist es gut so, wie es gekommen ist, denn in der Verbandsliga hätten wir nichts zu suchen gehabt.
Es hat Spaß gemacht, in einer Mannschaft zu spielen, in der eine exzellente Stimmung geherrscht, die einen Lars Sprenger relativ problemlos integriert und in vielen Spielen Moral bewiesen hat. Lobenswert auch die Entwicklung von Janosch, der zunächst in der Dritten mitspielen sollte, bis weit in die Rückrunde durch Banksitzen viel Lehrgeld zahlen musste, aber kontinuierlich besser wurde und in den letzten Spielen sogar ein Garant des Sieges war.
Heiko
Eingesetzt werden:
Alexander Wentzel
Hanno Land
Heiko Meyer
Helge Schlüter
Janosch Linkersdörfer
Jens-Michael Lohse
Lars Sprenger
Marc Zimmermann
Norbert Burghardt
Ole Revermann
Peter König
Roland Otto
Wolfgang Göring
Coach: Peter König |